„Heute sind es bereits fünf Tage her, seit ich erstmals mit Esa, meinem TukTuk-Fahrer, Übersetzer und tüchtigen Helfer zur Knar School gefahren bin.
Täglich sehe ich unterwegs die verschiedensten Fortbewegungsmittel mit teils meisterlich geladenen Gütern. Motorräder dienen als Transportmittel für die ganze Familie: Mutter, Vater, 2-3 Kinder und vielleicht noch einen Sack Reis oder einen Kanister dazu.
Nicht zu vergessen die Konvois von TukTuk-Fahrern, die Touristen aus der ganzen Welt zuverlässig zu Tempeln, Märkten oder anderen Sehenswürdigkeiten bringen. Alle fahren rücksichtsvoll und umsichtig, einzig die grossen Touristen-Cars brettern drauflos und scheuchen die kleineren Fahrzeuge wie Hühner an den staubigen Strassenrand! Die Verführung zum Fotografieren ist riesig, die Sujets unzählbar.
Gegen halb elf kommen wir auf dem Schulgelände an. Die Kinder haben gerade noch Pause und winken fröhlich.
Wir bereiten das Material, das heute verarbeitet wird, auf den drei Tischen aus. Pünktlich um 11 Uhr kommen die etwa 20 Kinder und sind neugierig, was sie anfertigen werden. Wir schneiden und kleben buntes Papier, falten lustige Uhus und Frösche, Loomis dürfen nicht fehlen und spielen mit dem selber gebastelten Memory. Dabei sah ich, dass die Schummeleien, um passende Kartenpärchen zu finden, genau die gleichen sind wie bei uns! Einige Kinder waren auch ohne Tricks sehr konzentriert und dadurch die echten „Abräumer“.
Nach 50 Minuten räumen wir alles weg, danach bekommen alle Kinder ein knuspriges Baguette mit Kondensmilch – scheins ein sehr nahrhafter Snack. Um 12 Uhr kommt die zweite Schüler-Gruppe und wir machen nochmal dasselbe Programm. Sie erhalten ebenfalls ein Baguette und kehren danach in den Unterricht zurück, der bis 17 Uhr dauert, Montag bis Samstag.
Die Kinder werden von Tag zu Tag zutraulicher, lachen und tuscheln viel. Letzteres wäre nicht nötig, ich verstehe sowieso kein Wort! Es sind für mich schöne Momente und ich hoffe, dass auch die Kinder Freude haben an den gemeinsamen Stunden.
Nach der rasanten Rückfahrt ins Guesthouse gönne ich mir einen gemütlichen Nachmittag auf der kühlen Dachterrasse oder gehe zu Fuss ins ebenfalls sehr faszinierende und lebhafte Zentrum von Siem Reap.“


